Was macht ein Recruitingunternehmen?

Im Bereich des Recruitings haben wir immer wieder mit bestimmten Vorurteilen zu kämpfen. Vielleicht kommt dir auch eine der folgendenFragen bekannt vor:

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Was passiert im Recruiting eigentlich genau?
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Was ist der Unterschied zwischen Zeitarbeit und Direktvermittlung?
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Bedeutet Zeitarbeit direkt, dass man abgezockt wird, nur weil man nicht beim Arbeitgeber direkt angestellt ist?
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Was habe ich davon, wenn ich über einen Vermittler rekrutiert werde?

Was ist Recruiting eigentlich?

Recruiting kommt aus dem Englischen und bedeutet im Deutschen so etwas wie Personalbeschaffung. Schon in Zeiten von Führern, Kaisern und Königen behalf man sich des Rekrutierens, um mehr Leute auf seine Seite zu bekommen. Denn schon damals war es den Menschen bewusst, dass man mit der richtigen Manpower auch das gewünschte Ziel erreichen kann. Heutzutage geht es nicht mehr um den Einzug in irgendwelche Feldzüge – sondern einzig und allein um den Kampf auf dem Arbeitsmarkt. Aus diesem Grund spielt auch heute das Rekrutieren von zukünftigen Arbeitskräften eine wichtige Rolle.
Nachdem sich aber seit der Zeit der Königreiche im Recruitingprozess, sowie bei den Recruitingtools einiges getan hat, sind Unternehmen hier unter Druck. Denn für viele Firmen ist es nicht einfach bzw. sie sind einfach nicht in der Lage planbar und rechtzeitig qualifiziertes Personal zu rekrutieren. Hier eilen also Recruitingfirmen – wie z.B. MatchTrex – zur Hilfe und versuchen den Arbeitgebern die richtigen Menschen für den Kampf Berufsleben zu besorgen.

Der Recruitingprozess

Natürlich hat jedes Unternehmen seine eigene Formel für das Finden von zukünftigen Mitarbeitern und greifen auf unterschiedliche Mittel zurück. Die einen machen es komplett innerhalb des eigenen Unternehmens und andere nehmen sich externe Hilfe zur Hand. Doch egal wie man es angeht meist lässt es sich auf einen standarisierten Prozess zurückführen.

Die Phasen im Recruiting-Prozess (aus Bewerbersicht):
1.)
Bewerbung. Du hast deine Traumstelle gefunden? Dann ab an deinen Lebenslauf und deine Bewerbung. Vor allem der Lebenslauf ist für den ersten Eindruck sehr wichtig. Hier solltest du alle beruflichen Schritte (Schule, Ausbildung, Arbeitserfahrungen) auflisten und durch deine persönlichen Daten und weiteren Angaben (Führerschein, Sprachkenntnisse, Hobbies o.ä.) erweitern. Der Lebenslauf ist das erste was von deiner Bewerbung angeschaut wird – willst du also im Gedächtnis bleiben, dann schau dass dieser aussagekräftig und vollständig ist. Willst Du mehr wissen? Lese  unsere 5-Minuten-Checkliste zum Lebenslauf!
2.)
Sichtung / Vorauswahl. Egal ob im Unternehmen selbst, bei einer Direktbewerbung oder bei der Bewerbung durch eine Recruitingfirma, vor einer ersten Auswahl werden alle Bewerber auf die Stelle erst einmal gesichtet. Hier kommt direkt dein Lebenslauf in Einsatz und hast du diesen gut vorbereitet, dann hast du meist die erste Hürde schon geschafft und du kommst eine interne Runde weiter.
3.)
Auswahl (inkl. Telefoninterview und Vorstellungsgespräch). Eine Runde weiter, erhältst du einen Anruf von dem Recruiter/ der Recruiterin. Dieser Anruf läuft bei den meisten Unternehmen unter dem Namen Telefoninterview. Das bedeutet, dass du in maximal 10 Minuten Gespräch kurz nochmals die Stelle vorgestellt bekommst (meist mit Informationen über die Stellenanzeige hinaus) und dein Lebenslauf wird mit dir besprochen. Hier ist es vor allem wichtig den eigenen Lebenslauf gut zu kennen und zu wissen welche Fähigkeiten für den Job von Vorteil sind. Kennst du deine Stärken und die Anforderungen für die Stelle, so kannst du beim Telefoninterview direkt punkten. Schau dir deshalb immer die Stellenanzeige auch nach deiner Bewerbung nochmals genau an und überlege dir, welche Anforderungen sich mit deiner Person überschneiden. Lief das Telefoninterview positiv, so wird deine Bewerbung an die zuständige Abteilung bzw. an das zuständige Unternehmen weitergeleitet. Hier kann es nochmal eine Woche dauern, bis du eine Meldung bekommst. Deshalb hab hier ein wenig Geduld. Finden auch die weiteren Entscheider dich spannend, dann steht einem Vorstellungsgespräch nichts mehr im Wege. Bei diesem Termin erscheinst du vor Ort bei deinem potenziellen Arbeitgeber. Bereite dich auf das Vorstellungsgespräch etwas vor, denn gerade hier gibt es viele Standardfragen und Situationen, die man kennen sollte. Gerade dein Stärken und Schwächen solltest du wissen und überlege dir nochmal genau, warum gerade du diesen Job bekommen solltest.
Profi-Tipp:

Willst Du auf dein Interview bestens vorbereitet sein? Dann nimm dir die Zeit und lese unseren Blogbeitrag mit den 21 typischen Interviewragen und unsere Empfehlungen dazu, wie Du auf diese Fragen antworten solltest!
4.)
Onboarding. Hat alles gut geklappt, dann steht einer Zukunft bei deinem neuen Arbeitgeber nichts mehr im Wege - außervielleicht die Vertragsunterzeichnung. Aber deine Unterschrift unter einen Vertrag zu setzen, sollte nach dieser ganzen Bewerbungsphase sicherlich kein Problem mehr sein! :-)

Was sind die Unterschiede zwischen Direktvermittlung und Zeitarbeit?

Personalvermittlung das ist doch bestimmt nur wieder diese Zeitarbeitsmasche? So denken viele Menschen, wenn man zum ersten Mal von einem Recruitingunternehmen berichtet, welches sich auf Personalvermittlung spezialisiert. Doch über einen Kamm scheren darf man diese sogenannte Direktvermittlung an einen potenziellen Arbeitgeber und die Zeitarbeit als solches auf keinen Fall. Um den Unterschied der beiden genauer zu definieren hier ein kleiner Überblick über die beiden Prozeduren.

Zeitarbeit

Womöglich ist dieser Begriff bei vielen der arbeitenden Bevölkerung eher negativ konnotiert. Doch was genau dahintersteckt und wie genau so eine Zeitarbeit zustande kommt wissen dann doch die wenigsten. Es ist ein sehr flexibles und vor allem für Arbeitgeberattraktives Konzept. Komplizierter ist es jedoch auf der Seite des Arbeitnehmers. Was meist zur Verwirrung führt ist schon der Ablauf von Unterschreiben des Arbeitsvertrages bis hin zur endgültigen Arbeitsausführung, denn hier befindet man sich in zwei unterschiedlichen Unternehmen. Die meisten von Ihnen kennen wohl den normalen Ablauf – man unterschreib seinen Arbeitsvertrag bei einem Unternehmen und fängt dort auch zum gewünschten Starttermin an zu arbeiten. Aber nicht bei der Zeitarbeit. Hier unterzeichnet man den Vertrag bei der einen Firma und arbeitet bei einer anderen. Das heißt genauer gesagt man schließt den Arbeitsvertrag bei einem Personaldienstleistungsunternehmen und erbringt die gewünschte Arbeit dann vor Ort bei einer deren Kundenunternehmen.

Deswegen wird diese Art der Beschäftigung auch häufig Leiharbeit genannt, deine Arbeitsleistung wird praktisch einem Geschäftspartner deines Arbeitgebers ausgeliehen.
Dieser Arbeitseinsatz ist dann aber nicht von Dauer, wie es der Begriff Zeitarbeit schon erahnen lässt. Die genaue Einsatzdauer ist nicht festgelegt und kann von Person zu Person und von Arbeit zu Arbeit variieren. Somit ist die genaue Einsatzzeit nicht festgesetzt, was so viel heißt, dass man den Arbeitnehmer zwischen einem Tag und maximal 18 Monaten beschäftigen darf. Laufen die 18 Monate ab so gibt es zwei Möglichkeiten für das Kundenunternehmen. Zum einen kann es dich einfach übernehmen oder der Personaldienstleister schickt dich in eine neue Tätigkeit bei einem anderen Unternehmen. Dies kann zum Vorteil haben, dass man immer wieder in neue Unternehmen und Teams geht und nie auf Dauer die gleiche Arbeit ausführen muss und somit mehr Abwechslung im Berufsleben erfährt.

Ein häufiger Nachteil ist aber, dass der Arbeitnehmer nicht nur eine schlechtere Planungssicherheit hat, sondern auch die Konditionen (Gehalt, Benefits, Urlaubstage, etc.) auch häufig schlechter als beim selben Auftraggeber direkt.
Im Bereich der Zeitarbeit bewegen wir uns meist im produzierenden Gewerbe, was mit den saisonalen Schwankungen und der damit einhergehenden Auftragslage zutun hat. Aus diesem Grund begrüßen solche Unternehmen die Flexibilität der Zeitarbeit.  
Ist man aber eine Person, die gerne neues kennenlernt und im Beruf eintöniges meiden möchte und sich schnell unterschiedliche Fertigkeiten aneignet, so ist die Zeitarbeit eine gute Option und sollte im besten Fall einmal ausprobiert werden. Man muss auch hinzufügen das der Einstieg bei einer Zeitarbeitfirma häufig ein sinnvoller Schritt für Arbeitnehmer ist, die aus irgendeinem Grund auf dem Arbeitsmarkt nicht so beliebt sind.
Fazit:

Bist Du noch nicht sicher, was Du machen willst, oder dir fällt der Einstieg / Wiedereinstieg im Arbeitsmarkt besonders schwer? Dann kann eine Zeitarbeitsfirma ein sinnvoller Arbeitgeber für Dich sein. Aber beachte, dass die Konditionen dort häufig schlechter sind als auf dem direkten Arbeitsmarkt.

Direktvermittlung

Viele kennen die Direktvermittlung eventuell auch als Personalvermittlung. Wie schon erwähnt passiert die Direktvermittlung in Verbindung mit einem Personaldienstleistungsunternehmen bzw. einem Recruitingunternehmen. Solche Unternehmen haben sich vor allem auf die Vermittlung von potenziellem Personal an zukünftige Arbeitgeber spezialisiert. Hier stellt das Personalvermittlungsunternehmen, im Gegensatz zur Zeitarbeit, den Arbeitnehmer nicht selbst an, sondern vermittelt diesen weiter an deren Kundenunternehmen. Mitarbeiter der Personalvermittlungsfirma haben zum einen Kontakt zum Arbeitnehmer und versucht ihm einen passenden Job zu vermitteln, auf der anderen Seite versuchen sie auch für die Kundenunternehmen die bestmöglichen Mitarbeiter zu finden.

Für eine Direktvermittlung entscheiden sich Unternehmen meist um Zeit und Aufwand zu sparen. Wenn man diesen Recruitingprozess outsourct, so können sich die eigenen Mitarbeiter mehr um das eigentliche Produkt der Firma kümmern. Direktvermittler sind nämlich meist schneller und vor allem fitter in diesem Bereich, da sie sich auf diesen Prozess spezialisiert haben und zwischen verschiedenen Recruitingmöglichkeiten die Besten für das jeweilige Unternehmen wählen kann.
Kommt es zu einem Vertragsabschluss zwischen vermittelten Mitarbeiter und neuem Arbeitgeber, so erhält die Personalvermittlungsfirma als Bindeglied eine Provision. Diese wird meist vorher zusammen mit dem Kunden abgesprochen oder es gibt in der Personalvermittlungsfirma einen Festsatz.
Fazit:

Falls Du über ein Recruitingfirma rekrutiert wirst, bekommst du deinen Vertrag mit den exakt gleichen Konditionen, als wenn Du dich direkt beim Arbeitgeber beworben hast. Die Recruitingfirma ist lediglich ein Dienstleister - nicht nur für Dein Arbeitgeber, sondern für Dich auch!

Welche Vorteile hat eine Recruitingunternehmen für den Bewerber?

Recruitingunternehmen, bzw. Personalvermittlungsfirmen bringen nicht nur den zeitsparenden Profi-Vorteil für Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer können von dieser Art des Recruitings profitieren. Für Bewerber liegen wir bei beiden Arten (Zeitarbeit oder Direktvermittlung) in einem kostenfreien Prozess. Man findet bei einer Personalvermittlungsfirma an einem Ort mehrere Stellen, was eine große Zeitersparnis für den Bewerber selbst bedeutet. Manche Recruitingunternehmen stellen sogar dem Bewerber die Möglichkeit auf einen Bewerberpool, wobei sich das Unternehmen dann die Daten der Person speichert, und diesen kontaktiert, wenn eine interessante Stelle online geschalten wird. Durch die Vermittlung direkt an den Arbeitgeber hat man als Arbeitnehmer die Absicherung auf ein stetiges Einkommen und muss nicht wie bei der Zeitarbeit auf eine weitere Anstellung bzw. der Arbeitseinsatz ist nicht zeitlich begrenzt. Bei einem Recruitingunternehmen findet man nicht nur mehrere Arbeitsstellen auf einmal, sondern man hat als Bewerber auch den Vorteil des vereinfachten Bewerbungsprozesses. Bei all den unterschiedlichen Stellen, die dort geschalten sind, sind die Kriterien der Bewerbung meist dieselben.
Oftmals müssen Bewerber nur ihren Lebenslauf einreichen, in dem alle wichtigen Eckdaten stehen. Sucht man auf eigene Faust nach Stellen so kann es sich von Unternehmen zu Unternehmen im Bereich der Anforderungen unterscheiden, manche hätten gerne noch ein Motivationsschreiben, andere noch ein Anschreiben und wieder andere haben eine eigene Bewerbungsplattform.

Und den größten Vorteil zuletzt: Ihr sitzt mit dem Recruitingunternehmen im selben Boot. Die Recruitingfirma investiert viel Geld um (deine) Bewerbungen zu bekommen oder zu finden. Falls Du der richtige Kandidat bist, tut eine gute Recruitingfirma alles dafür Dich im besten Lichtdarzustellen, sodass es zu einem Vertragsabschluss kommt.

Lässt du nun alle Vorteile eines Recruitingunternehmens dir nochmal durch den Kopf gehen, kann man die immer häufigere Entscheidung von Unternehmen zu einem externen Recruiting verstehen. Denn diese Unternehmen bringen nicht nur auf Seiten des Arbeitnehmers, sondern auch auf Seiten des Arbeitgebers viel Positives mit sich. Aus diesem Grund finden wir immer mehr Stellen, die über eine Recruitingfirma besetzt werden, wieder.